Wenn man einen Fehler mehr als einmal macht, ist es eine Entscheidung.
Paulo Coelho
Wenn man einen Fehler mehr als einmal macht, ist es eine Entscheidung.
Paulo Coelho
Ein Paar – es ist gescheitert in seinen Vorstellungen gemeinsamer Liebe und gemeinsamer Harmonie. Heute werfen sie sich wechselseitiges Liebesversagen vor. Das ist, ohne Zweifel, belastend.
Wie würde dieses Paar agieren, wenn es von Problemen anderer hört? Wahrscheinlich hätten sie da einige Tipps?
Warum können wir bei anderen eher helfen, als in der eigenen Sache?
Es ist der Abstand, der denken und handeln lässt.
Mitunter kann es entlastend sein, wenn unser Paar versucht, ihre Probleme so zu betrachten, als seien sie denen eines Managers vergleichbar, der Mitarbeiter führen muss.
Keine einfache Sache, aber vielleicht einmal ein ganz neuer Ansatz?
Damit Sie in Ihrer Beziehung Kränkungen verarbeiten können, ist es notwendig, dass Sie auch über Ängste sprechen können. Man zeigt damit dem Gegenüber natürlich auch seine Schwächen. Ein solcher Schritt ist umso schwieriger zu machen, wenn man in der Kindheit einer kränkenden und verletzenden Entwertung ausgesetzt war, wenn man Ängste gezeigt hat.
Es ist wichtig, sich dies bewusst zu machen. Wir alle haben den Rucksack der Kindheit zu tragen. Wenn Sie Ihre Schwächen zeigen, kann Ihr Partner seine Stärke zeigen, indem er Ihnen hilft.
Dies ist ein großer Vertrauensbeweis, aber vielleicht einen Versuch wert?
Im September habe ich in meiner Praxis einen Workshop zum Thema „Friends will be friends“ durchgeführt. Es ging für die teilnehmenden Freundes-Paare unter anderem darum herauszufinden, warum sie gerade mit dieser Person so gut befreundet sind; was ihnen diese/ihre Freundschaft bedeutet und was diese/ihre Freundschaft ausmacht; wie man vom Gegenüber wahrgenommen werden möchte (und auch nicht); was sie beitragen können, damit die Freundschaft auch weiterhin blüht und vieles mehr.
Ein wesentliches Ergebnis war, dass es die gemeinsamen Erlebnisse, aber eben auch die (eigenen) Kindheitsverletzungen sind, die Freundschaften entstehen lassen. Zu diesem Thema komme ich in einen der nächsten Beiträge zurück. Heute möchte ich auf etwas anderes hinaus, denn die Teilnehmer haben auch herausgearbeitet, dass gemeinsame Erlebnisse in der Jugendzeit wie Fußballspielen, Zeltlager, Tanzkurs oder ähnliches sehr verbindend waren. An diesen Beispielen merkt man schon, bei den Teilnehmern handelte es sich um Menschen, die in den 70er und 80er Jahren aufgewachsen sind, mit starkem persönlichem Bezug zueinander und einer intensiv erlebten Zeit mit gemeinsamer Aktivität.
Ein Jugendlicher von heute hat auf meine Frage nach Freundschaft so geantwortet: „Ich habe 18 Freunde auf der PS4, von denen ich 14 noch nie gesehen habe.“ Dies bietet eine ganz andere Perspektive auf das Thema Freundschaft – sozusagen Freundschaft durch ein gemeinsames Hobby, das auf einer Internet-Plattform ausgeübt wird, zum großen Teil ohne jeglichen persönlichen Bezug. Man hat eine Freundschaft vielmehr, weil man eine Leidenschaft teilt, aber nicht, weil man einen anderen Menschen mit seinen Stärken und Schwächen mag, seinen Charakter, seinen Einsatz für das Gemeinsame oder weil man gerne Zeit mit diesem Menschen verbringt – einfach so.
Es gibt eine Postkarte mit dem schönen Spruch: „Freunde sind die, die bleiben, obwohl sie dich kennen.“ Ich habe mich gefragt, ob das für die PS4-Freunde auch gilt – oder sind die nur solange befreundet, bis man offline geht?
Der Schutz der eigenen Privatsphäre ist in sozialen Netzwerken nicht immer einfach. Die Schwierigkeit liegt darin, sich zum einen selbst präsentieren zu wollen und damit andere Menschen an seinem Leben teilhaben zu lassen. Auf der anderen Seite soll es aber nicht dazu kommen, dass diese persönlichen Angaben missbraucht werden. Ein nicht immer einfaches Unterfangen.
Wie Sie Ihre Privatsphäre schützen können:
Quelle: help.gv.at
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