Schlagwort: Dankbarkeit (Seite 1 von 2)

Reden wir darüber…

Was es mit Erfolgen und dem Teilen derselben auf sich hat, möchte ich Ihnen mit dieser Geschichte zeigen:

An einem schönen Sonntagmorgen erklärte ein Rabbi seiner Frau, er werde diesen Tag mit Golfspielen verbringen.

„Tu das nicht“, protestierte seine Frau besorgt. „Wenn jemand aus der Gemeinde erfährt, dass du den Sabbat nicht geehrt hast, wie es uns die heilige Schrift vorschreibt, verlierst du noch deine Arbeit. Und wie sollen wir dann das Haus abbezahlen?“

„Das erfährt schon keiner“, beschwichtigt der Rabbi. „Ich spiele einfach inkognito. Ich gehe auf einen anderen Platz als sonst, wo mich keiner kennt.“

„Tu das nicht, Liebling! Gott wird dich bestrafen“, warnte seine Frau erneut.

„Es ist der keine große Sünde. Gott wird mir sicher vergeben“, sagte der Rabbi und packte seine Ausrüstung zusammen.

Als er am Ende des Tages wieder nach Hause kam, bemerkte seine Frau sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Der Rabbi erschien ihr wie ein gebrochener Mann.

„Was ist los? Was ist passiert?“, fragte sie ihn.

„Ich hätte auf dich hören sollen“, murmelte der Rabbi. „Du hattest recht. Ich hätte nicht spielen sollen. Gott hat mich für meine Sünde bestraft.“

„Was ist denn passiert? Hast du dich verletzt?“

„Nein, nichts dergleichen“, entgegnete er bedrückt. „Es ist beim sechsten Tee passiert: ich habe ausgeholt, meinen Driver geschwungen, und der Ball flog und flog und landete auf dem Grün und rollte immer weiter bis ins Loch.“

„Was erzählst du da?“, fragte seine Frau verwirrt. „Ich verstehe wirklich nicht viel vom Golf, aber doch so viel, dass du gerade ein Hole-in-one beschrieben hast. Das hat man nicht alle Tage! Das ist eine einmalige Sache. Solltest du dich nicht darüber freuen?“

„Vermutlich“, erwiderte der Rabbi bekümmert. „Aber ich kann es ja niemanden erzählen!“

Es ist wichtig, dass wir unsere Erfolge mit anderen Menschen teilen, dadurch lernen wir nicht nur aus unseren eigenen Erfolgen, sondern auch aus jenen unserer Mitmenschen. Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Erfolge sind nicht nur die „großen“, sondern auch Mini- und Makro-Erfolge, wie zum Beispiel, dass ich es heute geschafft habe, pünktlich im Büro zu sein.

Machen wir uns aber auch bewusst, auf welche Art und Weise andere zu unserem Erfolg beigetragen haben. Das stärkt nicht nur die Beziehung zu diesen Menschen; es hilft auch Dankbarkeit zu empfinden.

Quelle: Ben Furman, Zum Glück ist es nicht weit

Zeit ist alles was ich habe…

Zeit…undefinierbar…reizvoll? Etwas, das wir nicht haben, sondern uns nehmen? Ein kostenloses Geschenk? Nein, das würde ich nicht sagen, denn es ist persönliche Lebenszeit. Und mit diesem Zugang ist es wohl das Wertvollste, das wir einem Menschen schenken können und ebenso das Wertvollste, das wir bekommen können. Lesen Sie nachfolgende Geschichte und Sie verstehen, was ich meine…ach ja, und es ist eine lange Geschichte, doch schenken Sie sich dabei selbst Lebenszeit…

Geschichte eines New Yorker Taxifahrers

Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte erneut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen „Bitte, einen Augenblick noch!“ Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.

Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch ein paar Blicke in die Wohnung werfen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer – keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer – kein Zimmerschmuck, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Fotos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.

„Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?“ sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.

Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft.

„Es sei nicht Rede wert“ antwortete ich ihr, „Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!“

„Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann.“ erwiderte sie.

Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten.

„Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg.“, gab ich zu bedenken.

„Oh, ich habe nichts dagegen „, sagte sie. „Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz.“

„Ein Hospiz?“ schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.

„Ich hinterlasse keine Familie“ fuhr sie mit sanfter Stimme fort. „Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange.“

Ich schaltete das Taxameter aus. „Welchen Weg soll ich nehmen?“ fragte ich.

Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch „ein junges, wildes Paar“ waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, das früher „ein angesagter Schuppen“ zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.

An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?

„Ich bin müde“ sagte die alte Dame plötzlich. „Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren“

Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude, sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt. Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.

Und während die alte Dame im Rollstuhl Platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospizes.

„Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?“ fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte.

„Nichts“, sagte ich,

„Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie.

„Es gibt noch andere Passagiere“ erwiderte ich mit einem Lächeln.

Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich.

„Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke!“, sagte sie mit glasigen Augen zu mir.

Ich drückte ihre Hand, und ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospizes. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.

Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen – völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?

Wenn ich an diese Fahrt zurückdenke, glaube ich, dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.

In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel Wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.

Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.

Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben – und nicht sofort hupen – dann sehen wir sie auch.

Quelle: https://www.steffenkirchner.de/blog/zeit-als-geschenk-eine-bewegende-geschichte/

Wenn es kein Morgen gibt…

…mit welchen 3 Menschen möchten Sie dann noch Zeit verbringen?

Wer ist der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?
Mit welchen Menschen sind Sie gerne zusammen (und auch nicht)?

…Wieviel Zeit verbringen Sie mit diesen/m Menschen?

Vielleicht erkennen Sie beim Beantworten der Fragen, dass Sie mit jenen Menschen, an denen Ihnen wirklich etwas liegt, zu wenig Zeit verbringen? Wie können Sie das ändern, gerade vor dem Hintergrund, „wir wissen nicht, was morgen ist…“?

Spruch der Woche (KW 40)

Vergangenheit ist Geschichte

Zukunft ist ein Geheimnis

Und jeder Augenblick ein Geschenk

Zeit, um „Danke“ zu sagen

Senden Sie diese Karte doch einfach mit ein paar netten Worten, all jenen Menschen, denen Sie „Danke“ sagen möchten.

Ganz nach dem Motto – „Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ – seien Sie gespannt, wie viele nette Rückmeldungen Sie bekommen.

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