Jahr: 2021 (Seite 1 von 3)

Verzeihen

Einmal saß ich bei einer Bahnfahrt neben einem jungen Mann, dem sichtlich etwas Schweres auf dem Herzen lastete. Schließlich rückte er damit heraus, dass er ein entlassener Sträfling und jetzt auf der Fahrt nach Hause sei. Seine Verurteilung hatte Schande über seine Familie und Freunde gebracht.

Sie hatten ihn nie im Gefängnis besucht und ihm auch nur ganz selten geschrieben. Er hoffte aber trotzdem, dass sie ihm verziehen hatten.

Um es leichter zu machen, hatte er ihnen in einem Brief vorgeschlagen, sie sollten ihm ein Zeichen geben, an dem er, wenn der Zug an der kleinen Farm vor der Stadt vorbeifuhr, sofort erkennen könnte, wie sie zu ihm stünden. Hatten die Seinen ihm verziehen, so sollten sie am Olivenbaum an der Strecke ein weißes Band anbringen. Wenn sie ihn aber nicht wieder daheim haben wollten, sollten sie gar nichts tun. Dann werde er im Zug bleiben und weiterfahren, weit weg…

Als der Zug sich seiner Vaterstadt nähere, wurde seine Spannung so groß, dass er es nicht über sich brachte, aus dem Fenster zu schauen. Ein anderer Fahrgast tauschte den Platz mit ihm und versprach auf den Olivenbaum zu achten. Gleich darauf legte er dem jungen (Ex-)Sträfling die Hand auf den Arm. „Da ist er“, flüsterte er, und Tränen standen plötzlich in den Augen, „alles in Ordnung. Der Baum ist voller weißer Bänder.“

In diesem Augenblick schwand alle Bitternis, die sein Leben vergiftet hatte. „Mir war“, sagte der Mann später, „als hätte ich ein Wunder miterlebt.“ Und vielleicht war’s auch eines.

Nach John Kord Lageman

 

Vielleicht möchten Sie gerade in dieser Zeit, für einen Menschen, mit dem Sie sich aussöhnen möchten, ein Band in einen Baum binden…

Gudrun Halbrock

Kennen Sie Gudrun Halbrock? Nein? Ich bis vor kurzem auch nicht, bis ich 2 Interviews mit ihr las – in den Zeitschriften „Die Zeit“ und „Der Spiegel“.

Gudrun Halbrock zeichnet sich durch folgende Besonderheiten aus: Zum einen ist sie 95 Jahre alt und das ist auch heute noch eine Seltenheit. Zum anderen arbeitet sie noch als Therapeutin für Kinder und Erwachsene. Sie berät also Eltern und Familien zum Beispiel bei Fragen der Kindererziehung und dass, nachdem Sie die Ausbildung zu diesem Beruf erst mit Mitte 50 begann.

Nun könnte man meinen, die Frau sei doch zu alt, zu unmodern oder unwissend, was Beratung in der heutigen Zeit angeht. Und warum tut sie sich das überhaupt an. Darauf hat sie eine Antwort, die so erfrischend ist, dass ich sie unkommentiert zeige:

„Ich bin doch nicht blöd und sitze auf dem Sessel und lese nur Zeitung. Ich sehe etwa zehn Patienten pro Woche und erlebe, wie dankbar sie sind, dass ich so viel Erfahrung habe. Ich staune auch immer wieder über mich selbst, dass mir in den Sitzungen stets einfällt, was die einzelnen Patienten und Patientinnen brauchen.“

Wenn man das liest, dann denkt man unwillkürlich an die Kindererziehung von heute. Hat man alles richtig gemacht? Was ist mit den Helikoptereltern? War es früher strenger? Schenken wir unseren Kindern heute genug oder zu viel Aufmerksamkeit und Freiraum?

Frau Halbrock hält es daher für sinnvoll, wenn Eltern die Kindererziehung erlernen und zwar nicht „am Kind“, sondern theoretisch bzw. von einer Institution angeleitet. Sie vergleicht es mit dem Autofahren, für das man sein Können auch mit einer Führerscheinprüfung nachweisen muss, bevor man auf die Straße gelassen wird.

„Viele Eltern lassen sich in ihrer Erziehung keine Vorschriften machen (…). Vor vielen Jahren sah ich eine Sendung darüber, wie Hunde wertschätzend trainiert werden können. Da dachte ich, dass es auch ein Training für Eltern geben muss. Sie kriegen doch Erziehungsgeld. Ja, für welche Erziehung denn? Das Elterngeld darf es nicht nur fürs Wohnen und für die Ernährung der Kinder geben. Eltern müssten einen Nachweis über ihre Erziehungskompetenz erbringen. Ein achtwöchiger Kurs mit wöchentlich zwei Stunden, das ist das Minimum.“

Interessant finde ich, dass wir viele Dinge im Leben tun, ohne darauf vorbereitet zu sein. Sowohl was Beziehung als auch Familie und Kinder angeht – wir müssen probieren – und viele scheitern daran. Bei Kindern kommt hinzu, dass es sich um Wesen handelt, die zu Beginn von uns und unseren richtigen oder falschen Entscheidungen abhängig sind – ein bisschen Training schadet vielleicht nicht.

In Österreich gibt es die sogenannte Erziehungsberatung. Sie kann gerichtlich angeordnet werden, wenn es Probleme in der Erziehung gibt, zum Beispiel wenn sich Eltern trennen und negatives Verhalten an den Kindern oder über die Kinder ausgelebt wird. Schon oft habe ich als Beraterin erlebt, wie schwierig es ist, in einem solchen Kontext mit Kindern, die vielleicht 12 oder älter sind, Dinge wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Was wäre anders, wenn alle Eltern ein Training, wie von Frau Halbrock angedacht absolvieren würden?

Egal wie, der Kontakt zum Kind erscheint mir wichtig. Ein Tipp von Frau Halbrock, dem ich mich voll anschließen kann, betrifft die Kommunikation:

„Sie sollten es sich zur Gewohnheit machen, sich mit ihrem Kind abendlich auszutauschen. Sie könnten fragen: Was war heute schön für dich, und was war unglücklich? Eltern können dann auch von sich erzählen, was sie bewegt, kindgerecht natürlich. Dann ist es kein Ausfragen, sondern sie zeigen, dass sie sich wirklich für ihr Kind interessieren.“

 

Diesen Beitrag schließe ich mit folgendem Zitat:

„Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.“

(Augustinus Aurelius)

 

Quelle: https://www.spiegel.de/familie/kindererziehung-psychotherapeutin-darueber-was-seit-jahrzehnten-schieflaeuft-a-639e5073-b4fb-4ccd-a1d6-9960a42c4441 (abgerufen am 8.10.2021)

Über den Stress…

Immer wieder werden wir gewarnt und darauf hingewiesen, Stress zu reduzieren. Mit dieser Aussage wird impliziert, dass alle von uns Stress haben. Ist das eine Art Volkskrankheit?  Und wenn das so ist, welche Symptome hat Stress? Wie oder wodurch zeichnet sich Stress aus?

Ist es nicht vielmehr so, dass jeder von uns unter Stress etwas anderes versteht? Was für die/den eine/n Stress bedeutet, muss nicht auch für eine andere Person gelten. Während es für jemanden Stress bedeutet zu spät zu kommen, ist das für jemand anderen kein Thema auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.

Wenn wir Stress empfinden, empfinden wir eine erhöhte Beanspruchung, manchmal auch einen Ansporn. Das kennen Sie vielleicht? Die Torte für die Geburtstagsfeier muss noch dekoriert werden, die Koffer für den Urlaub sind zu packen oder es ist noch ein Referat für die Schule vorzubereiten …plötzlich werden ungeahnte Kräfte wahr. Man nennt dies den sogenannten Eu-Stress, der eine euphorisierende Wirkung hat. Der Gegensatz dazu ist der Di-Stress, der einem zusetzt und als unangenehm empfunden wird. Stress macht auch widerstandsfähig. Ein stressreiches Erlebnis trainiert uns für zukünftige Krisen. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die aus ihrer Sicht schwierige Zeiten durchstanden haben, mehr Lebenszufriedenheit zeigten, als jene, die keine solche Situation durchlebt haben.

Wie man sieht, Stress hat viele verschiedene Seiten und es ist ein Faktum, dass es keine allgemeine Definition für Stress gibt. Das Empfinden von Stress ist etwas Persönliches. Ist ein Leben ohne Stress überhaupt möglich? Wohl kaum, denn Stress zu ignorieren oder gar zu verdrängen, ist irgendwie problematisch, aber welche Einstellung wir zu Stress haben, ist letztendlich entscheidend, weil dies unser Handeln und Denken beeinflusst.

Um die vorgenannten Gedanken nachzuempfinden, lade ich Sie zu einem Gedankenexperiment ein:

Streichen Sie jeden stressreichen Tag/jedes stressreiche Erlebnis aus Ihrem Leben. Was bleibt über? Nur die schönen Tage/Erlebnisse? Wohl kaum – denn Sie müssten auch jene Erfahrungen streichen, die Sie bereichert haben, auf die Sie stolz sind/waren, dies trotz der stressigen Umstände bewältigt zu haben….oder?

Angeblich macht Stress auch sozial(er). An der University of California wurde im Zuge einer Studie festgestellt, dass Frauen in Stresssituationen vermehrt für Andere sorgen. Die Verstärkung von sozialer Bindung dämpft die Furcht und macht mutiger. Verantwortlich dafür ist das Hormon Oxytocin. Wird dieses Hormon bei Stress freigesetzt, motiviert es dazu zu unterstützen und auch Unterstützung zu suchen. Es wird vermutet, dass dieses Verhalten von unseren Vorfahren gewählt und trainiert wurde, weil dieses sinnvoller erschien, als zu kämpfen oder zu flüchten. Übrigens, weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass dies auch für Männer gilt.

Untersuchungen zeigen ebenso, dass wenn wir Unterstützung leisten können, dies stressfreier und weniger belastend ist, als wenn wir diese Unterstützung nicht leisten können, wollen oder dürfen. Hilfreich zu sein, hat also auch für den „gebenden“ Menschen etwas Gutes. Vor diesem Hintergrund ist wohl auch das folgende Zitat von einem unbekannten Autor zu verstehen:

„Auch der Stress hat etwas für sich: er gibt einem das Gefühl, das man gebraucht wird.“

Lassen Sie nicht andere darüber bestimmen, ob Sie einen stressigen Lebensabschnitt gerade erleben. Ob es stressig ist oder nicht, können nur Sie alleine für sich entscheiden.

Wenn Sie sich gestresst fühlen, möchte ich Ihnen ein paar Tipps geben – vielleicht passt ja der eine oder andere für Sie:

–          ändern Sie Ihren Blickwinkel: Sind Sie beispielsweise nervös? Lassen Sie die Nervosität Sie nicht lähmen, sondern nutzen Sie diese auch als Kraftquelle, die sie anspornt.

–          suchen Sie das Positive an einer Situation. Wodurch stärkt mich diese Situation? Was darf ich daraus lernen?

–          schreiben Sie 10-15 Minuten über etwas, dass Ihnen wichtig ist. Sie tanken daraus positive Energie und das gibt Ihnen wieder Kraft.

–          Stärken Sie Ihren sozialen Umgang: Studien zeigen, dass bei dem Gedanken daran, was wir für andere Menschen Gutes zu können, besser ist als wenn wir mit ihnen in Konkurrenz stehen.

All diese Tätigkeiten können helfen, individuell als stressreiche empfundene Situationen gelassener zu sehen und zu erleben. Ist Stress nicht auch die Fähigkeit mit Herausforderungen umzugehen?

Diesen Newsletter schließe ich mit einem Zitat von Peter Hohl:

„Nicht die Menge der Arbeit verursacht den alltäglichen Stress, sondern der Mensch, der dich ihretwegen kritisiert und unter Druck setzt. Zugegeben: manchmal bist du selbst dieser Mensch.“

 

Quelle: Psychologie Heute, August 2015

Kinder narzisstischer Mütter und Väter

In der Zeitschrift „Der Spiegel“ habe ich wieder einmal einen interessanten Gastbeitrag gefunden, nämlich jenen der Verhaltenstherapeutin Ulla Coulin-Riegger über Kinder narzisstischer Mütter und Väter, die keine Chance erhalten, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten. Wesentlicher Punkt darin war die Darstellung der seelischen Folgen daraus.

Für die Entwicklung von Kindern gibt es nichts Wichtigeres, als von den Eltern gesehen, geliebt und willkommen geheißen zu werden. „Mutter und Vater sollen stolz auf uns sein, denn ihre Anerkennung und bedingungslose Liebe sind das Maß für unseren Selbstwert.“

All das knüpft an die wichtigsten Entwicklungsstufen in der Kindheit an – unser Bedürfnis nach Bindung in den ersten 18 Monaten, gefolgt nach dem Bedürfnis nach Exploration, danach nach Identität und Kompetenz. Kinder können sich gut entwickeln, wenn sie mit ihren Bezugspersonen gute Erfahrungen machen können bzw. mit anderen außenstehenden „Dingen“ (Situationen, Geräten, Natur, Tieren) Erfahrungen erleben, die sie mit ihren Bezugspersonen „Integrieren“, z.B. das Kind, den Spielplatz  erkunden darf und dann stolz zu den Eltern zurückkehren und über die Erlebnisse berichten darf.

Nicht alle Eltern lassen diese gesunde Entwicklung zu, mitunter weil sie diese selbst nicht erlebt haben. Manche Eltern sind narzisstisch in einem ausgeprägten Streben nach Anerkennung und Aufmerksamkeit, überzogenem Geltungsdrang, fehlendem Mitgefühl für andere und starken Manipulationstendenzen.

Coulin-Riegger schreibt: „Kinder narzisstischer Eltern bekommen keine Chance, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten, und werden nicht dabei unterstützt: Sie sollen ja abhängig bleiben, sollen klein bleiben, weniger schön, weniger klug, weniger erfolgreich als Mutter oder Vater. Und damit sie nicht über ihre Eltern hinauswachsen, werden sie mit allen möglichen Mitteln manipuliert.“

Das Verhalten narzisstischer Eltern beninhaltet Kontrolle, Angriff, Herabwürdigung. Ziel ist Kontrolle, um die Oberhand zu behalten. Dazu gehört auch das Dramatisieren, um die Aufmerksamkeit des Kindes zu erlangen. Kommunikation ist dabei selten herzlich, tiefgehend oder wertschätzend, sondern eher ein Duell. Und dazu gehört auch die Verstellung, d.h. die Anpassung des Verhaltens, um den Eltern zu gefallen und eine positive Resonanz zu bekommen. „Eine solche Anpassung ist immer auch Selbstentfremdung und führt beim Heranwachsenden zu Gefühlen der Unwichtigkeit und Nichtigkeit.“

In vielen Fälle bleiben Kinder narzisstischer Eltern lebenslang davon abhängig zu erspüren, was andere von ihnen erwarten. Gerne ergreifen sie sogenannte „Helferberufe“. Dabei hilft ihnen, dass sie kleinste Schwingungen, Stimmungen oder auch Unausgesprochenes sehr genau wahrnehmen können.

Zum Abschluss schreibt Colin-Riegger über einen besonderen Fall: „Ich habe eine Frau in meiner Praxis behandelt, die wie besessen schien von ihrer narzisstischen und manipulierenden Mutter: Wenn sie an der Nummer sah, dass die Mutter anrief, wurde ihr übel, und sie musste sich übergeben. Diese Patientin konnte in den ersten Sitzungen keinen Augenkontakt mit mir halten; bei der Begrüßung schaute sie auf den Boden, und sie kam immer schwarz gekleidet. Sie wollte in keinem Bereich mit mir in einen Wettbewerb geraten, mich nicht an sich heranlassen. Die Sehnsucht nach der Mutter ist ein sehr reißfestes Band. Es zu durchtrennen, erweckt existenzielle Angst (…) Der Patient muss weggeführt werden von der Idee: Ich bin nur ich selbst, wenn ich nach dem Bild der Eltern bin. Manchmal ist es ratsam – zumindest zeitweise, den Kontakt zu dem manipulierenden Elternteil zu unterbrechen und dem Patienten die explizite Erlaubnis dafür zu erteilen. (…) Die oben beschriebene Patientin, die meine Nähe abwehren musste aus Selbstschutz, nahm mich spontan am Ende der Therapie zum Abschied in den Arm. Sie verbat sich Anrufe seitens ihrer Mutter und rief sie von sich aus nur noch alle vier Wochen an, wobei sie das Gespräch ausschließlich auf das Wetter lenkte….  Sie war ausgestiegen aus dem Spiel, ein für alle Mal.“

 

Reden wir darüber…

Was es mit Erfolgen und dem Teilen derselben auf sich hat, möchte ich Ihnen mit dieser Geschichte zeigen:

An einem schönen Sonntagmorgen erklärte ein Rabbi seiner Frau, er werde diesen Tag mit Golfspielen verbringen.

„Tu das nicht“, protestierte seine Frau besorgt. „Wenn jemand aus der Gemeinde erfährt, dass du den Sabbat nicht geehrt hast, wie es uns die heilige Schrift vorschreibt, verlierst du noch deine Arbeit. Und wie sollen wir dann das Haus abbezahlen?“

„Das erfährt schon keiner“, beschwichtigt der Rabbi. „Ich spiele einfach inkognito. Ich gehe auf einen anderen Platz als sonst, wo mich keiner kennt.“

„Tu das nicht, Liebling! Gott wird dich bestrafen“, warnte seine Frau erneut.

„Es ist der keine große Sünde. Gott wird mir sicher vergeben“, sagte der Rabbi und packte seine Ausrüstung zusammen.

Als er am Ende des Tages wieder nach Hause kam, bemerkte seine Frau sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Der Rabbi erschien ihr wie ein gebrochener Mann.

„Was ist los? Was ist passiert?“, fragte sie ihn.

„Ich hätte auf dich hören sollen“, murmelte der Rabbi. „Du hattest recht. Ich hätte nicht spielen sollen. Gott hat mich für meine Sünde bestraft.“

„Was ist denn passiert? Hast du dich verletzt?“

„Nein, nichts dergleichen“, entgegnete er bedrückt. „Es ist beim sechsten Tee passiert: ich habe ausgeholt, meinen Driver geschwungen, und der Ball flog und flog und landete auf dem Grün und rollte immer weiter bis ins Loch.“

„Was erzählst du da?“, fragte seine Frau verwirrt. „Ich verstehe wirklich nicht viel vom Golf, aber doch so viel, dass du gerade ein Hole-in-one beschrieben hast. Das hat man nicht alle Tage! Das ist eine einmalige Sache. Solltest du dich nicht darüber freuen?“

„Vermutlich“, erwiderte der Rabbi bekümmert. „Aber ich kann es ja niemanden erzählen!“

Es ist wichtig, dass wir unsere Erfolge mit anderen Menschen teilen, dadurch lernen wir nicht nur aus unseren eigenen Erfolgen, sondern auch aus jenen unserer Mitmenschen. Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Erfolge sind nicht nur die „großen“, sondern auch Mini- und Makro-Erfolge, wie zum Beispiel, dass ich es heute geschafft habe, pünktlich im Büro zu sein.

Machen wir uns aber auch bewusst, auf welche Art und Weise andere zu unserem Erfolg beigetragen haben. Das stärkt nicht nur die Beziehung zu diesen Menschen; es hilft auch Dankbarkeit zu empfinden.

Quelle: Ben Furman, Zum Glück ist es nicht weit

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