Jahr: 2015 (Seite 2 von 3)

Über die Erholung …

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist Sommer und das ist jene Zeit, in der die meisten Menschen auf Urlaub fahren.

Haben Sie nicht auch manchmal den Eindruck, dass Urlaub für einige zu einer Art von Projekt geworden ist? So ein Urlaub will sorgfältig geplant sein, streng nach Plan abgearbeitet, wobei eine Erfolgskontrolle sowie ein Projektbericht (insbesondere für die Daheimgebliebenen) nicht fehlen darf. Ach ja und bitte nicht vergessen, vor Urlaubsantritt den Link auf Facebook an alle die es tatsächlich interessiert, interessieren könnte und bitte auch jenen, die es mit Sicherheit nicht interessiert, zu versenden. Mancher setzt gar einen Reiseblog ins Internet, damit die Lieben daheim alles mitverfolgen können, vom Salat an der Hotelbar bis zum Minigolfplatz.

Der Druck sich zu erholen, ist aber auch recht groß. Ist da nicht die versteckte Botschaft dahinter „erhol dich ja gut, damit du dann (wieder) doppelt so viel arbeiten kannst, wie vorher“? Wenn Urlaub so ein Projekt wird, bei dem man sich auch freiwillig in die Kontrolle von außen begibt, erhöht man dadurch den Druck auf sich selbst. Mein Urlaub muss einfach super werden, weil alle es sehen (sollen).

STOPP – kann man das nicht auch anders sehen?

Soll Urlaub nicht in erster Linie der Erholung des Körpers dienen? Bitte vergessen Sie aber nicht, dass Urlaub auch der Erholung der Seele dient, damit auch diese wieder ins Gleichgewicht kommt. Dazu müssen Sie nicht in ferne Länder reisen.

Um in der Freizeit und im Urlaub wieder aufzutanken, sowohl körperlich als auch seelisch, ist es angebracht, sich an den inneren Bedürfnissen zu orientieren. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Sie brauchen, um sich zu erholen?

Ich bin mir bewusst, dass Sie ganz bestimmt wissen, was Sie nicht brauchen…doch versuchen Sie ganz bewusst sich mit dem positiven Teil der Frage zu beschäftigen:

Was tut mir gut?

Wochenenden und Urlaubszeiten gelten für viele Erschöpfte als rettenden Inseln. Sie hoffen, dann endlich wieder auftanken zu können. Manchmal gelingt das auch ganz gut, aber eher öfter leider nicht. Die Enttäuschung ist groß, wenn wir feststellen, dass die schwach aufgeladene Batterie auch schnell wieder leer ist. Kann das daran liegen, dass man Erholung als „Programm“ definiert, das funktionieren muss?

Erschöpfung signalisiert – eine Pause einzulegen. Doch was soll ich tun, ich habe gerade keine Zeit dafür. Stimmt’s? Das „Nichts-Tun“ wird verschoben und dann auf freie Zeit vertagt. Doch wann kommt sie…die freie Zeit? Und wann ist diese Zeit wirklich „frei“?

Gönnen Sie sich einen „Pausenwohlstand“ und somit regelmäßige Zeiten des Nichts-Tun. Selbst Sisyphus hatte, wenn der Fels mal wieder den Berg hinunter gerollt war, beim Abstieg Zeit und Muße zum Nachdenken und Kraftschöpfen.

Wenn Sie alle Erholungswünsche auf die wenigen Urlaubstage projizieren, laufen Sie Gefahr, im Alltag aus dem Gleichgewicht zu kommen. Erholung ist auch im Alltag wichtig. Planen Sie Ihre beruflichen und privaten Termine? Tragen Sie diese auch in den Kalender ein? Warum planen Sie nicht auch Erholungspausen ganz bewusst und tragen auch diese im Kalender ein, damit „nicht etwas anderes dazwischen kommt“? Was meinen Sie, wie gut es sich anfühlen würde, mal in den Kalender einzutragen: 17-19 Uhr: „Aktives Nichts-Tun“ oder „Hängematte“?

Jede Maschine hat ein Wartungsintervall. Sind wir Menschen Maschinen? Nein? Ist das der Grund, warum dem Mensch oftmals keine Erholung zugestanden wird?

Ich möchte Ihnen mit diesen, zeitweise anstachelnden Zeilen, ein paar Gedanken dafür mitgeben, dass der Urlaub einerseits wichtig ist, andererseits der Urlaub alleine nicht zu Ihrer körperlichen und seelischen Erholung beitragen kann. Erholung ist nicht nur in der Urlaubszeit angesagt, sondern auch „außerhalb der Saison“!

Nimm dir Zeit zum Träumen, das ist der Weg zu den Sternen.
Nimm dir Zeit zum Nachdenken, das ist die Quelle der Klarheit.
Nimm dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele.
Nimm dir Zeit zum Leben, das ist der Reichtum des Lebens.
Nimm dir Zeit zum Freundlich sein, das ist das Tor zum Glück.
Autor: Unbekannt

Mit entspannten Grüßen

Natascha Freund

Quelle: Psychologie heute, August 2014

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Resilienz

Liebe Leserinnen und Leser,

zu Beginn dieses Newsletters möchte ich Sie zu einem Gedankenexperiment einladen:

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein/e erfahrene/r Segler/in. Sie sind alleine mit dem Segelboot unterwegs. Plötzlich kommt ein Sturm auf, der immer stärker wird. Sie haben komplett die Orientierung auf der rauen See verloren. Es wird Abend, Sie sind müde und komplett erschöpft. Sie merken, wie sich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und des Aufgebens in Ihnen breit macht. Sie kämpfen dagegen an mit Sätzen wie „das geht vorbei“ oder „nur noch ein paar Stunden“ oder … Doch langsam merken Sie, wie die mentalen Kräfte ebenso wie die körperlichen nachlassen und sich das Gefühl der Hilfslosigkeit ausbreitet, hinzu kommt auch noch Angst und es gelingt Ihnen nur mit größter Anstrengung, die Panik, die sich, wie die Wellen um Sie herum aufbauen, unter Kontrolle zu halten. Alles scheint verloren…

…plötzlich heben Sie Ihren Kopf und was sehen Sie zwischen zwei Wellen – ein Licht. Sie schauen nochmal – tatsächlich in nur ein paar Seemeilen entfernt, entdecken Sie das Licht eines Leuchtturms, welches Ihnen den Weg zum nächsten sicheren Hafen weist. Sie spüren, wie in Ihrem Körper die Lebensgeister wieder geweckt werden. Die Müdigkeit, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Angst sind schlagartig durch das der Hoffnung, Optimismus und Motivation ersetzt. Sie wissen in spätestens einer Stunde haben Sie den sicheren Hafen erreicht…

…und so passierte es auch…

Die Gedankenreise ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Ich lade Sie ein, sich zu fragen,

  •  welchen „Sturm“ habe ich in meinem Leben selbst gut überstanden?
  •  wie viele Schwierigkeiten habe ich schon überwunden, um dorthin zu kommen, wo ich heute bin?
  •  welche Schicksalsschläge habe ich mitunter schon einstecken müssen?
  •  welche Krisen habe ich schon überwunden?

Ist Ihnen eigentlich bewusst, was Sie bisher schon alles in Ihrem Leben geschafft haben? In der Regel sind die Misserfolge präsenter, als die Erfolge. Dies liegt vermutlich darin begründet, dass wir vieles unbewusst tun. Daher nochmal die Frage an Sie, in welchen Situationen haben Sie Ihren Leuchtturm gesehen?

Jene Kräfte, die es uns ermöglichen, Schwierigkeiten, Schicksalsschläge, Krisen udgl zu überwinden, nennen wir Resilienz.

Hoch resiliente Menschen zeichnen sich auf der Basis einer Vielzahl von Fähigkeiten dadurch aus, dass sie mit Zuversicht, Gelassenheit, Selbstvertrauen, Mut, Menschlichkeit, viel Konsequenz und Disziplin die Herausforderungen im Leben angehen, die Ihnen das Leben stellt. Dabei ist es ganz egal, ob es sich hierbei um private oder berufliche Themen handelt. Resiliente Menschen glauben nicht an einen übertriebenen Optimismus, sondern handeln in der Zuversicht, dass auch Rückschläge und Fehlentscheidungen dazugehören. Letztere können eine Quelle des Lebens sein, um es das nächste Mal besser oder anders zu machen. Entscheidend ist wie wir damit umgehen. An dieser Stelle nenne ich gerne das Beispiel von Thomas Edison. Wie viele Versuche hat er nur gemacht, bis die Glühbirne endlich erfunden war? Es waren an die 2.0000! Edison hat sich durch die einzelnen Fehlschläge aber nie entmutigen lassen, sondern diese vielmehr als Hinweis dafür genommen, dass es eben „anders“ funktionieren muss.

Das Maß an Resilienz, welches ein Mensch besitzt, hängt ganz entscheidend davon ab, wie sie/er denkt. Am einfachsten kann dies am Beispiel eines Weinglases erklärt werden – ist das Glas für Sie halb voll oder halb leer? Entscheidend dabei ist aber nicht, was wahr ist, sondern wie Sie es selbst sehen und Sie sich damit fühlen oder wie Epiket es ausgedrückt hat:

„Es sind nicht die Dinge, die uns berühren, sondern die Sicht, die wir auf die Dinge haben.“

Unsere Gedankenwelt lässt sich jedoch beeinflussen. Finden Sie heraus, welche Situationen immer wieder zu negativen Gefühlszuständen führen; welche Emotionen Sie dabei empfinden – welche würden Sie lieber empfinden. Was kann ich tun, um dorthin zu gelangen?

Wir wissen aus der modernen Psychologie, dass unsere Art zu denken ganz entscheidend unser Sein beeinflusst. Wenn Sie in einer schwierigen Situation denken, dass Sie nichts an Ihrer Situation ändern können, können, dann wird das auch so sein.

Resilienz versteht sich als ein bunter Blumenstrauß, aus vielen Skills, die Sie erlernen, trainieren und anwenden können. Wählen Sie selbst, welche Blume(n) Sie herauspicken wollen.

Ich schließe diesen Newsletter mit einem Zitat von Henry Ford

„Ob du denkst, dass du es kannst oder nicht kannst, ist egal: du wirst in der Regel recht haben.“

Mit resilienten Grüßen

Natascha Freund

Quelle und Buchempfehlung: Denis Mourlane, „Resilienz – Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen“.

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Entschleunigung …

Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte mich am Beginn dieses Newsletters ganz herzlich bei Ihnen für die zahlreichen E-Mails, SMS, Anrufe, etc. kurz – Kontaktaufnahmen auf allen möglichen elektronischen und nicht elektronischen Kommunikationswegen bedanken! So viele nette Gedanken, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe – ein herzliches Danke!

Mein Leben hat sich sehr schnell, sehr umfassend geändert, aber mein Optimismus ist geblieben.

Die Zeit habe ich auch genutzt, um Rückblick zu halten und dabei versucht, aus dem Vergangenen zu lernen und mir ein paar Richtungshinweise für die Zukunft zu geben. Vieles lässt sich dabei auf die Geschwindigkeit zurückführen, mit der das Leben abläuft und der man sich manchmal hingibt und dabei auf das Leben in seiner schönsten Form vergisst. Wenn Sie sich dies vergegenwärtigen, dann stellt sich schnell die Frage, ob Sie vielleicht manchmal das Gefühl haben, Ihr Leben ist wie ein Hamsterrad? Fragen Sie sich noch, wo der Notausstieg ist oder fehlt Ihnen sogar dazu schon die Zeit?

Wenn es Ihnen so geht, dann gebe ich Ihnen gerne eine Übung an die Hand: Führen Sie ein Interview mit sich selbst. Die Fragen des Journalisten und Ihre Antworten sollen Ihnen helfen, Ihre Position im Leben zu bestimmen. Sie brauchen für diese Übung: Stift, zwei Blatt Papier und ein Diktaphon (oder Ihr Smartphone):

Stellen Sie sich vor, der Journalist / die Journalistin fragt Sie: „Warum haben Sie heute das Bedürfnis, die Dinge langsamer anzugehen?“ Nehmen Sie Ihre Antwort auf. Sie haben dabei keine Eile. Nehmen Sie sich die Zeit, bis alles gesagt ist, was wichtig ist.

Hören Sie sich im Anschluss das ganze Interview nochmal an und schreiben Sie den Text des Interviews auf die beiden Blätter. Dabei auf Seite 1 oben etwas Platz lassen. Schreiben Sie das Interview bitte in der Form eines „Zeitungsberichts“ und in Ich-Form.

Am Ende formulieren Sie eine Überschrift, d.h. den Satz, der im ganzen Interview Sie am besten beschreibt. Diesen Satz setzen Sie in „“ über den Text auf Seite 1 – fertig ist Ihr Interview.

Zur Abrundung können Sie noch ein Foto von sich heraussuchen und unter den Bericht kleben. Das Foto sollte zum Bericht passen und Angaben wie in der Zeitung enthalten (z.B. Name, Alter, Familienstand, Beruf).

Wenn Sie fertig sind, haben Sie vielleicht etwas über sich oder Ihre Situation gelernt und vielleicht hilft Ihnen das ein kleines Stück weiter, sich zu erden oder zu orientieren. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Freude und viele Erkenntnisse beim Probieren und schließe diesen Newsletter mit einem Zitat von Buddha

Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.

Mit entschleunigten Grüßen

Dr. Natascha Freund

(Quelle: angelehnt an: Pigani, E.: Das kleine Übungsheft: Entschleunigen)

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Zum Nachdenken …

Liebe LeserInnen,

vielleicht haben Sie den Newsletter von COPALA im April schon vermisst? Der Newsletter kommt diesmal nicht nur verspätet, sondern auch von einem anderen Autor, nämlich vom Ehemann. Jetzt sind Sie bestimmt genauso überrascht, wie ich es war, als wir uns diese Idee überlegt haben.

Der Grund ist aber einer, der nachdenklich macht. Meine Frau kam nämlich Ende März sehr akut ins Krankenhaus. Sie ist auf dem deutlichen Wege der Besserung, inzwischen auch wieder aus dem Krankenhaus entlassen, aber spürt doch die Nachwirkungen dieses Ereignisses.

So ein „Schuss vor den Bug“ um in der maritimen Sprache meiner norddeutschen Heimat zu bleiben wirkt nachhaltig und regt sehr zum Nachdenken an. Kennen Sie das? Fragen Sie sich auch manchmal:

  •  Wo stehe ich im Leben?
  •  Was habe ich bisher gemacht?
  •  Ist das das Richtige?
  •  Geht es weiter so oder soll ich etwas ändern? Und wenn Sie etwas ändern, was ist dann der Anlass?
  •  Wann und Wie machen wir uns auf zu anderen Wegen, anderen Ideen?
  •  Was braucht es, um die Richtung ein wenig neu zu justieren oder gar die Lenkung herumzureißen?

Schwere gesundheitliche Einschnitte sind oft Anlässe, nachzudenken und vor allem auch, das Leben zu entschleunigen. Zur Ruhe gezwungen, lebt man bewusster, hört wieder die Vögel zwitschern, hinterfragt den Sinn mancher Dinge, genießt die Zeit mit sich selbst und auch mit anderen Menschen intensiver – ganz im Sinne von Pearl S. Buck

„Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen“.

Ich hoffe, dieser „Ersatz“-Newsletter hat Ihnen genau so viel Freude bereitet und Inspiration gegeben, wie das, was meine Frau sonst schreibt. Trotzdem, sie ist unersetzbar und deshalb hoffe ich, dass der nächste Newsletter wieder aus ihrer Feder stammt.

Mit nachdenklichen Grüßen

Dr. Ernst-Olav Ruhle

Das personifizierte Glück

Liebe Leserinnen und Leser,

heute beglücke ich Sie mit dem personifiziertem Glück oder der Frage was ein Chief Happiness Officer oder auch Glücksvorstand ist:

Wenn ich zum Supermarkt an der Ecke gehe, dann kaufe ich auch Fleisch oder Schinken in der Frischfleischabteilung (in Bedienung) ein. Immer? Nein, nicht immer. Warum ist das so? An dieser Fleischtheke gibt es abwechselnd 4 Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen. Eine junge Frau mit deutschem Akzent (vielleicht Studentin?), eine junge Österreicherin mit schicker Tatöwierung, einen Herrn mit Oberlippenbart und eine „gstandene“ Frau von vielleicht 50 Jahren. Wenn eine bestimmte dieser Personen an der Fleischtheke steht, verzichte ich auf den Einkauf, denn diese Person ist ein wenig mürrisch. Der Schinken wird nicht liebevoll verpackt, sondern aufs Papier „geklatscht“; nach erfolgter Bestellung hört man die ungeduldigen und unwirschen Worte „no was?“. Diese Person wirkt unzufrieden mit der Arbeit, ja, vielleicht sogar unglücklich, und es mir unangenehm bei ihr einzukaufen.

Wäre diese Person glücklich, könnte der Supermarkt mit mir mehr Umsatz machen, denn ich kaufe gerne ein, wenn ich freundlich bedient werde und ich auch den Eindruck habe, dass die Menschen, die dort arbeiten, „gut drauf“ sind, also Zufriedenheit ausstrahlen und ihren „Job“ gerne machen.

Diesen augenscheinlich einfachen Zusammenhang hat man auch in der Wirtschaft erkannt und in vielen, vor allem großen Unternehmen gibt es einen neuen „Vorstandsbereich“, und zwar für Glück. Also, neben dem Vorstandsvorsitzenden (CEO, Chief Executive Officer), dem Finanzvorstand (CFO, Chief Financial Officer), dem Technikvorstand (Chief Technical Officer) und vielleicht einigen mehr, gibt es immer häufiger den Glücksvorstand, den Chief Happiness Officer (CHO).

Wen soll denn so ein Glücksvorstand beglücken? Nun, jedes Unternehmen kann nur existieren, wenn seine Produkte und Leistungen gerne gekauft werden, und das gelingt am besten, wenn es motivierte und glückliche Mitarbeiter gibt. Der CHO (oder vielleicht besser: der „Glücksbringer“ oder „Gute Laune Bringer“) wirkt und arbeitet demzufolge nach innen und nach außen. Er oder sie sollen eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Mitarbeiter wohlfühlen, damit sie gute Arbeit leisten. Es geht aber nicht darum, aus der Arbeitswelt ein Spaßbad zu machen und nur zu feiern. Vielmehr geht es um eine gute Atmosphäre, Training, eine inspirierende Arbeitsumgebung, etc.

Gibt es ein Anforderungsprofil für einen Glücksvorstand? Nun ja, es wäre gut, wenn dieser Mensch zum einen selbst glücklich ist und zum anderen die Mitarbeiter inspirieren und motivieren kann.

Glück kann man leider nicht wirklich gut messen. Wenn man es aber für sich betrachtet und wahrnimmt, dass man Zufriedenheit und Nutzen auslösen kann und dies in sein tägliches Arbeitsleben integriert, ist schon viel gewonnen. Und warum sollte dieses Prinzip nicht auch auf das Privatleben übertragbar sein? Kann nicht jede Familie einen Chief Happiness Officer benennen oder jeder Verein, in dem es Präsident, Vizepräsident oder Kassier gibt, könnte auch einen „Glücksverantwortlichen“ haben – und was erst in der Politik möglich wäre mit einem „Glücksministerium“ ….. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ich gehe jetzt zu meinem Supermarkt an der Ecke und sage mal Bescheid, dass sie unbedingt einen Glücksvorstand brauchen, wenn sie mir mehr verkaufen wollen…

Glückliche Grüße,

Natascha Freund

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