Kategorie: Sonstiges (Seite 3 von 6)

Über die Geschwindigkeit …

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie erinnern sich – ich bin schon mal eingesprungen vor ein paar Monaten für meine Frau als Gastautor für den Copala-Newsletter. Heute tue ich es wieder, aber keine Sorge, es geht ihr gut. Nicht jeder Prozess der Genesung geht ganz schnell, sondern braucht Zeit. Daher hat sie sich dieses Monat eine Pause verdient, und dazu passend habe ich etwas geschrieben. Viel Freude damit.

Wenn Sie sich in Ihrem Bekanntenkreis umsehen, finden Sie dann nicht besonders viele Menschen, die ein gewisses Streben nach Zielen verfolgen? Haben nicht die meisten einen „Plan“, was sie als nächstes angehen? Befinden sich nicht die meisten der Menschen immer „auf dem Weg“?

Und was für Instrumente werden dabei eingesetzt: Mit Hilfe von technischen Geräten versuchen wir unseren Alltag hinsichtlich von Terminen und Kontakten zu optimieren. Mit Geld streben wir Konsum an. Mit Persönlichkeitstraining versuchen wir im beruflichen Umfeld weiterzukommen und mit Sportgeräten trainieren wir unseren Körper, um fitter und „besser“ zu erscheinen.

Aber wer kümmert sich eigentlich um unseren Kopf und um unsere Seele? Kommen die dann noch mit?

Wenn wir nur in die Generation unserer Eltern zurück denken und uns zum Beispiel in die 1960er-Jahre versetzen, wer hätte sich den Menschen von heute mit Handy, Laptop, Pulsuhr, Fitnessgeräten und vielem anderem mehr vorstellen können? Bedeutet das auch, dass wir dank des Fortschritts heute glücklicher und zufriedener sind oder sind wir nicht auch gestresster? Es herrscht wohl oft die Meinung vor, dass die Erreichung von Zielen glücklich macht, sei es materieller Reichtum oder beruflicher Erfolg. Psychologische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass in einer Gesellschaft, in der der Wohlstand immer stärker um sich greift und die materielle Not gelindert ist, viel mehr andere Merkmale eine wesentliche Rolle spielen.

Die Zufriedenheit und das Glück, nach dem so viele suchen, finden die meisten heute in tiefen, die Persönlichkeit prägenden, bedeutenden Erlebnissen und Erfahrungen. Wer diese Erlebnisse erfährt und neue Erfahrungen macht, der „wächst“ im psychologischen Sinne ein Stück, erweitert seine Fähigkeiten, sein Denken, seinen Horizont.

Das tut oft auch im Alltag gut, um den gewohnten Trott zu verlassen.

Dazu habe ich im Fundus meiner Frau gesucht und wir möchten Ihnen auch eine Übung an die Hand geben:

Nehmen sie ein Blatt Papier und einen Stift und schreiben am gleichen Tag jeder Woche (z.B. Sonntags Abend) die drei Erlebnisse der vergangenen Woche auf, die Ihnen am meisten innerliche Befriedigung, Wohlempfinden, innere Ruhe oder Entwicklung gegeben haben. Das kann ein gutes Gespräch mit einem Freund / einer Freundin gewesen sein, ein Spieleabend mit der Familie, ein Spaziergang im Sonnenuntergang das Lesen eines Buches auf einer Parkbank oder auch Dinge wie eine Ballonfahrt, eine Weinverkostung oder ein Kinobesuch. Dies setzen Sie über den ganzen Monat fort und haben am Ende 4 oder 5 Blätter mit jeweils 3 schönen Erlebnissen oder Ereignissen. Daraus erstellen Sie Ihre Monats-Hitliste, die Top 3 des Monats. Zu diesen 3 Erlebnissen schreiben Sie auf, was sie Ihnen bedeuten und warum etwas Prägendes daraus entstanden ist, was und warum Ihre Persönlichkeit berührt und entwickelt hat.

Diese „Hitparade“ hängen oder legen Sie an einen Platz, auf den Sie gut zugreifen können, im Büro an der Pinnwand, in eine Schublade, gefaltet ins Geldbörserl….. Und immer wenn Sie an das „Höher, Schneller, Weiter“ denken und sich nach Entwicklung für Seele und Kopf sehnen, dann holen Sie den Zettel hervor und erinnern sich daran. Natürlich können Sie diese Übung in anderen Monaten wiederholen und somit Anker dafür setzen, dass Sie als Person und Persönlichkeit Freude empfinden können, auch an kleinen aber eben sehr persönlichen, Sie betreffenden Dingen.

Wenn Sie also in Zukunft daran denken, wie Sie Glück oder Erfolg oder Zufriedenheit empfinden könnten, dann verlassen Sie doch vielleicht einmal die gewohnten Bahnen, legen Ihr Handy beiseite,, suchen sich einen Ort in der Natur oder einen Menschen, der Ihnen etwas bedeutet (bzw. eine Gruppe) und gehen auf eine „Erlebnis-Tour“. Dies kann allein oder zu zweit oder in einer Gruppe erfolgen. Wichtig ist, dass Sie nach dem Erlebnis, sei es ein Fallschirmsprung, eine Kirchturmbesteigung, eine Wildwasserfahrt, eine Fahrradtour, ein Café-Besuch, ein kulturelles Ereignis oder was auch immer, mit neuen Perspektiven und Sichtweisen gestärkt in den Alltag zurückkehren und das Gefühl haben, etwas für sich getan zu haben. Sie können sich selbst bereichern, und zwar ohne Ziel, Kontrolle und Erfolgsmessung, indem sie einfach nur etwas tun, das Sie innerlich bereichert und erfüllt.

Meine Frau hat sich angewöhnt, den Newsletter immer mit einem Zitat zu schließen und so soll es auch heute sein. Wieder habe ich mich in ihrem Fundus bedient:

„Alle denken nur darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte, doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern.“ (Leo Tolstoi)

Das Schreiben dieses Newsletters kommt jedenfalls auf die Top-3-Liste meiner Woche.

Mit zufriedenen Grüßen

Dr. Ernst-Olav Ruhle

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Das perfekte Herz

Liebe Leserinnen und Leser,

im August-Newsletter möchte ich Ihnen eine Herz-Geschichte ans Herz legen, weil mir dies eine Herzensangelegenheit ist…

Mit herzlichen Grüßen,

Natascha Freund

 

Das perfekte Herz

Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.

Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: „Nun, Dein Herz ist nicht mal annähernd so schön wie meines.“ Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken … genau gesagt… an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten.

Die Leute starrten ihn an: wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?

Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: „Du musst scherzen“, sagte er, „Dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und Deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen.“

„Ja“, sagte der alte Mann, „Deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit Dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten.

Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde … und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst Du jetzt, was wahre Schönheit ist?“

Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus.

Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz.

Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herzen.

Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte. Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen.

Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.

Narben auf dem Körper bedeuten, dass man gelebt hat …

Narben auf der Seele bedeuten, dass man geliebt hat …

Verfasser unbekannt

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Über die Erholung …

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist Sommer und das ist jene Zeit, in der die meisten Menschen auf Urlaub fahren.

Haben Sie nicht auch manchmal den Eindruck, dass Urlaub für einige zu einer Art von Projekt geworden ist? So ein Urlaub will sorgfältig geplant sein, streng nach Plan abgearbeitet, wobei eine Erfolgskontrolle sowie ein Projektbericht (insbesondere für die Daheimgebliebenen) nicht fehlen darf. Ach ja und bitte nicht vergessen, vor Urlaubsantritt den Link auf Facebook an alle die es tatsächlich interessiert, interessieren könnte und bitte auch jenen, die es mit Sicherheit nicht interessiert, zu versenden. Mancher setzt gar einen Reiseblog ins Internet, damit die Lieben daheim alles mitverfolgen können, vom Salat an der Hotelbar bis zum Minigolfplatz.

Der Druck sich zu erholen, ist aber auch recht groß. Ist da nicht die versteckte Botschaft dahinter „erhol dich ja gut, damit du dann (wieder) doppelt so viel arbeiten kannst, wie vorher“? Wenn Urlaub so ein Projekt wird, bei dem man sich auch freiwillig in die Kontrolle von außen begibt, erhöht man dadurch den Druck auf sich selbst. Mein Urlaub muss einfach super werden, weil alle es sehen (sollen).

STOPP – kann man das nicht auch anders sehen?

Soll Urlaub nicht in erster Linie der Erholung des Körpers dienen? Bitte vergessen Sie aber nicht, dass Urlaub auch der Erholung der Seele dient, damit auch diese wieder ins Gleichgewicht kommt. Dazu müssen Sie nicht in ferne Länder reisen.

Um in der Freizeit und im Urlaub wieder aufzutanken, sowohl körperlich als auch seelisch, ist es angebracht, sich an den inneren Bedürfnissen zu orientieren. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Sie brauchen, um sich zu erholen?

Ich bin mir bewusst, dass Sie ganz bestimmt wissen, was Sie nicht brauchen…doch versuchen Sie ganz bewusst sich mit dem positiven Teil der Frage zu beschäftigen:

Was tut mir gut?

Wochenenden und Urlaubszeiten gelten für viele Erschöpfte als rettenden Inseln. Sie hoffen, dann endlich wieder auftanken zu können. Manchmal gelingt das auch ganz gut, aber eher öfter leider nicht. Die Enttäuschung ist groß, wenn wir feststellen, dass die schwach aufgeladene Batterie auch schnell wieder leer ist. Kann das daran liegen, dass man Erholung als „Programm“ definiert, das funktionieren muss?

Erschöpfung signalisiert – eine Pause einzulegen. Doch was soll ich tun, ich habe gerade keine Zeit dafür. Stimmt’s? Das „Nichts-Tun“ wird verschoben und dann auf freie Zeit vertagt. Doch wann kommt sie…die freie Zeit? Und wann ist diese Zeit wirklich „frei“?

Gönnen Sie sich einen „Pausenwohlstand“ und somit regelmäßige Zeiten des Nichts-Tun. Selbst Sisyphus hatte, wenn der Fels mal wieder den Berg hinunter gerollt war, beim Abstieg Zeit und Muße zum Nachdenken und Kraftschöpfen.

Wenn Sie alle Erholungswünsche auf die wenigen Urlaubstage projizieren, laufen Sie Gefahr, im Alltag aus dem Gleichgewicht zu kommen. Erholung ist auch im Alltag wichtig. Planen Sie Ihre beruflichen und privaten Termine? Tragen Sie diese auch in den Kalender ein? Warum planen Sie nicht auch Erholungspausen ganz bewusst und tragen auch diese im Kalender ein, damit „nicht etwas anderes dazwischen kommt“? Was meinen Sie, wie gut es sich anfühlen würde, mal in den Kalender einzutragen: 17-19 Uhr: „Aktives Nichts-Tun“ oder „Hängematte“?

Jede Maschine hat ein Wartungsintervall. Sind wir Menschen Maschinen? Nein? Ist das der Grund, warum dem Mensch oftmals keine Erholung zugestanden wird?

Ich möchte Ihnen mit diesen, zeitweise anstachelnden Zeilen, ein paar Gedanken dafür mitgeben, dass der Urlaub einerseits wichtig ist, andererseits der Urlaub alleine nicht zu Ihrer körperlichen und seelischen Erholung beitragen kann. Erholung ist nicht nur in der Urlaubszeit angesagt, sondern auch „außerhalb der Saison“!

Nimm dir Zeit zum Träumen, das ist der Weg zu den Sternen.
Nimm dir Zeit zum Nachdenken, das ist die Quelle der Klarheit.
Nimm dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele.
Nimm dir Zeit zum Leben, das ist der Reichtum des Lebens.
Nimm dir Zeit zum Freundlich sein, das ist das Tor zum Glück.
Autor: Unbekannt

Mit entspannten Grüßen

Natascha Freund

Quelle: Psychologie heute, August 2014

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Resilienz

Liebe Leserinnen und Leser,

zu Beginn dieses Newsletters möchte ich Sie zu einem Gedankenexperiment einladen:

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein/e erfahrene/r Segler/in. Sie sind alleine mit dem Segelboot unterwegs. Plötzlich kommt ein Sturm auf, der immer stärker wird. Sie haben komplett die Orientierung auf der rauen See verloren. Es wird Abend, Sie sind müde und komplett erschöpft. Sie merken, wie sich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und des Aufgebens in Ihnen breit macht. Sie kämpfen dagegen an mit Sätzen wie „das geht vorbei“ oder „nur noch ein paar Stunden“ oder … Doch langsam merken Sie, wie die mentalen Kräfte ebenso wie die körperlichen nachlassen und sich das Gefühl der Hilfslosigkeit ausbreitet, hinzu kommt auch noch Angst und es gelingt Ihnen nur mit größter Anstrengung, die Panik, die sich, wie die Wellen um Sie herum aufbauen, unter Kontrolle zu halten. Alles scheint verloren…

…plötzlich heben Sie Ihren Kopf und was sehen Sie zwischen zwei Wellen – ein Licht. Sie schauen nochmal – tatsächlich in nur ein paar Seemeilen entfernt, entdecken Sie das Licht eines Leuchtturms, welches Ihnen den Weg zum nächsten sicheren Hafen weist. Sie spüren, wie in Ihrem Körper die Lebensgeister wieder geweckt werden. Die Müdigkeit, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Angst sind schlagartig durch das der Hoffnung, Optimismus und Motivation ersetzt. Sie wissen in spätestens einer Stunde haben Sie den sicheren Hafen erreicht…

…und so passierte es auch…

Die Gedankenreise ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Ich lade Sie ein, sich zu fragen,

  •  welchen „Sturm“ habe ich in meinem Leben selbst gut überstanden?
  •  wie viele Schwierigkeiten habe ich schon überwunden, um dorthin zu kommen, wo ich heute bin?
  •  welche Schicksalsschläge habe ich mitunter schon einstecken müssen?
  •  welche Krisen habe ich schon überwunden?

Ist Ihnen eigentlich bewusst, was Sie bisher schon alles in Ihrem Leben geschafft haben? In der Regel sind die Misserfolge präsenter, als die Erfolge. Dies liegt vermutlich darin begründet, dass wir vieles unbewusst tun. Daher nochmal die Frage an Sie, in welchen Situationen haben Sie Ihren Leuchtturm gesehen?

Jene Kräfte, die es uns ermöglichen, Schwierigkeiten, Schicksalsschläge, Krisen udgl zu überwinden, nennen wir Resilienz.

Hoch resiliente Menschen zeichnen sich auf der Basis einer Vielzahl von Fähigkeiten dadurch aus, dass sie mit Zuversicht, Gelassenheit, Selbstvertrauen, Mut, Menschlichkeit, viel Konsequenz und Disziplin die Herausforderungen im Leben angehen, die Ihnen das Leben stellt. Dabei ist es ganz egal, ob es sich hierbei um private oder berufliche Themen handelt. Resiliente Menschen glauben nicht an einen übertriebenen Optimismus, sondern handeln in der Zuversicht, dass auch Rückschläge und Fehlentscheidungen dazugehören. Letztere können eine Quelle des Lebens sein, um es das nächste Mal besser oder anders zu machen. Entscheidend ist wie wir damit umgehen. An dieser Stelle nenne ich gerne das Beispiel von Thomas Edison. Wie viele Versuche hat er nur gemacht, bis die Glühbirne endlich erfunden war? Es waren an die 2.0000! Edison hat sich durch die einzelnen Fehlschläge aber nie entmutigen lassen, sondern diese vielmehr als Hinweis dafür genommen, dass es eben „anders“ funktionieren muss.

Das Maß an Resilienz, welches ein Mensch besitzt, hängt ganz entscheidend davon ab, wie sie/er denkt. Am einfachsten kann dies am Beispiel eines Weinglases erklärt werden – ist das Glas für Sie halb voll oder halb leer? Entscheidend dabei ist aber nicht, was wahr ist, sondern wie Sie es selbst sehen und Sie sich damit fühlen oder wie Epiket es ausgedrückt hat:

„Es sind nicht die Dinge, die uns berühren, sondern die Sicht, die wir auf die Dinge haben.“

Unsere Gedankenwelt lässt sich jedoch beeinflussen. Finden Sie heraus, welche Situationen immer wieder zu negativen Gefühlszuständen führen; welche Emotionen Sie dabei empfinden – welche würden Sie lieber empfinden. Was kann ich tun, um dorthin zu gelangen?

Wir wissen aus der modernen Psychologie, dass unsere Art zu denken ganz entscheidend unser Sein beeinflusst. Wenn Sie in einer schwierigen Situation denken, dass Sie nichts an Ihrer Situation ändern können, können, dann wird das auch so sein.

Resilienz versteht sich als ein bunter Blumenstrauß, aus vielen Skills, die Sie erlernen, trainieren und anwenden können. Wählen Sie selbst, welche Blume(n) Sie herauspicken wollen.

Ich schließe diesen Newsletter mit einem Zitat von Henry Ford

„Ob du denkst, dass du es kannst oder nicht kannst, ist egal: du wirst in der Regel recht haben.“

Mit resilienten Grüßen

Natascha Freund

Quelle und Buchempfehlung: Denis Mourlane, „Resilienz – Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen“.

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Entschleunigung …

Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte mich am Beginn dieses Newsletters ganz herzlich bei Ihnen für die zahlreichen E-Mails, SMS, Anrufe, etc. kurz – Kontaktaufnahmen auf allen möglichen elektronischen und nicht elektronischen Kommunikationswegen bedanken! So viele nette Gedanken, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe – ein herzliches Danke!

Mein Leben hat sich sehr schnell, sehr umfassend geändert, aber mein Optimismus ist geblieben.

Die Zeit habe ich auch genutzt, um Rückblick zu halten und dabei versucht, aus dem Vergangenen zu lernen und mir ein paar Richtungshinweise für die Zukunft zu geben. Vieles lässt sich dabei auf die Geschwindigkeit zurückführen, mit der das Leben abläuft und der man sich manchmal hingibt und dabei auf das Leben in seiner schönsten Form vergisst. Wenn Sie sich dies vergegenwärtigen, dann stellt sich schnell die Frage, ob Sie vielleicht manchmal das Gefühl haben, Ihr Leben ist wie ein Hamsterrad? Fragen Sie sich noch, wo der Notausstieg ist oder fehlt Ihnen sogar dazu schon die Zeit?

Wenn es Ihnen so geht, dann gebe ich Ihnen gerne eine Übung an die Hand: Führen Sie ein Interview mit sich selbst. Die Fragen des Journalisten und Ihre Antworten sollen Ihnen helfen, Ihre Position im Leben zu bestimmen. Sie brauchen für diese Übung: Stift, zwei Blatt Papier und ein Diktaphon (oder Ihr Smartphone):

Stellen Sie sich vor, der Journalist / die Journalistin fragt Sie: „Warum haben Sie heute das Bedürfnis, die Dinge langsamer anzugehen?“ Nehmen Sie Ihre Antwort auf. Sie haben dabei keine Eile. Nehmen Sie sich die Zeit, bis alles gesagt ist, was wichtig ist.

Hören Sie sich im Anschluss das ganze Interview nochmal an und schreiben Sie den Text des Interviews auf die beiden Blätter. Dabei auf Seite 1 oben etwas Platz lassen. Schreiben Sie das Interview bitte in der Form eines „Zeitungsberichts“ und in Ich-Form.

Am Ende formulieren Sie eine Überschrift, d.h. den Satz, der im ganzen Interview Sie am besten beschreibt. Diesen Satz setzen Sie in „“ über den Text auf Seite 1 – fertig ist Ihr Interview.

Zur Abrundung können Sie noch ein Foto von sich heraussuchen und unter den Bericht kleben. Das Foto sollte zum Bericht passen und Angaben wie in der Zeitung enthalten (z.B. Name, Alter, Familienstand, Beruf).

Wenn Sie fertig sind, haben Sie vielleicht etwas über sich oder Ihre Situation gelernt und vielleicht hilft Ihnen das ein kleines Stück weiter, sich zu erden oder zu orientieren. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Freude und viele Erkenntnisse beim Probieren und schließe diesen Newsletter mit einem Zitat von Buddha

Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.

Mit entschleunigten Grüßen

Dr. Natascha Freund

(Quelle: angelehnt an: Pigani, E.: Das kleine Übungsheft: Entschleunigen)

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